„20-jähriger Praktikant mit 10-jähriger Erfahrung gesucht“. Diese Aussage kommt wahrscheinlich jedem bekannt vor, der wie ich in jungen Jahren auf der Suche nach einem Praktikum ist oder war. Mein Name ist Lea Röhrig, ich bin 21 Jahre alt und ich studiere Kommunikationswissenschaften in Münster. Wie die meisten Studiengänge beinhaltet auch mein Studium ein Pflichtpraktikum.
Da ich bereits von vielen gehört hatte, dass es im Bereich Marketing nicht besonders leicht ist, einen Praktikumsplatz zu finden, ging ich vor einem dreiviertel Jahr auf die Suche. Allerdings trat das am Anfang genannte Problem auf. Die meisten Marketing Agenturen oder Unternehmen wünschen sich Praktikanten, die bereits umfangreiche Erfahrung mit WordPress, SEO, SEM, Social Media Marketing und Co haben. Ich finde das ziemlich widersprüchlich. Immerhin macht man ein Praktikum, um genau das zu lernen, oder nicht?
Dann stieß ich zum Glück auf die Anzeige von Mediafuel. Die einzige Voraussetzung hierfür war, dass man jung und motiviert ist und den Willen mitbringt, sich in WordPress Webseiten einzuarbeiten und neue Programme kennen zu lernen. Natürlich bewarb ich mich sofort und bekam dann nach einem ausführlichen Vorstellungsgespräch auch den Praktikumsplatz.
Inzwischen habe ich ein 10-wöchiges Praktikum hinter mir und heute meinen letzten Tag. Die Zeit ist wahnsinnig schnell vergangen und ich habe so viel mitgenommen, dass man wahrscheinlich mehrere Seiten füllen könnte, um das hier alles aufzulisten. Trotzdem möchte ich Ihnen oder auch Euch, die sich auch überlegen, ein Praktikum bei Mediafuel zu machen, in diesem Blogartikel vorstellen, was einen hier als Praktikant erwartet.

Als Praktikant Kaffee kochen war gestern

Es gibt zwei Arten von Unternehmen. Die Einen fordern, dass man die gleiche Erfahrung wie ein Angestellter mitbringt und verlangen auch, dass man von Anfang an genauso viel leistet. Die Anderen lassen ihre Praktikanten nur Kaffee kochen oder den Müll herausbringen. Ich selbst könnte mich gar nicht entscheiden, was ich schlimmer fände. Mediafuel hat zum Glück einen gesunden Mittelweg gefunden. Beginnst Du hier ein Praktikum, darfst Du auf gar keinen Fall erwarten, dass Du Dich nun entspannt mehre Wochen zurücklehnen und anderen Mitarbeitern ein bisschen über die Schulter gucken kannst. Bringst Du diese Einstellung mit, bist Du bei Mediafuel definitiv falsch. Bist Du hingegen bereit, viele neue Dinge zu lernen, sie selbstständig zu erarbeiten und kleinere Projekte zu übernehmen, ist dieses Praktikum das Richtige für Dich.

Zu meiner täglichen Routine gehörte es, morgens als aller Erstes ins „Online Trelloboard“ zu schauen. Für jeden Praktikanten bei Mediafuel gibt es ein eigenes „Trelloboard“, in dem individuelle Aufgaben für den Tag stehen. In der Regel gehörte in den ersten Wochen morgens zu meinen Primäraufgaben, sich Wissen anzueignen. Hierfür gab es ein seperates „Trello-Wissenboard“, das Links zu Texten, Videos etc. beinhaltete, die alles zu WordPress, SEO, Social Media Marketing, Photoshop etc. erklären. Das Gelernte sollte man dann am selben Tag oder in den darauffolgenden Tagen / Wochen in die Praxis umsetzen. Im Laufe der Zeit wurden einem dann immer anspruchsvollere Aufgaben zugetraut. Beispielsweise sollte ich als Projektleiterin mit anderen Praktikanten zusammen eine Webseite völlig neu gestalten. Am Anfang war ich aufgeregt, so viel Verantwortung zu übernehmen. Aber am Ende bin ich nun sehr stolz und froh darüber, dass mir solch eine wichtige Aufgabe anvertraut wurde.

WordPress, Divi und Co – EIGENTLICH kein Hexenwerk

Wie bereits im vorherigen Abschnitt angeschnitten, gehörte es zu meinen Hauptaufgaben, an Websites zu arbeiten. In den meisten Fällen wird hierfür WordPress verwendet. Bevor ich mein Praktikum begonnen habe, dachte ich immer, dass man große Programmierfähigkeiten besitzen muss, um an einer Website „herumzubasteln“. Allerdings konnte ich vom Gegenteil überzeugt werden. Hier galt das Motto „learning by doing“.

Zwar wurden mir zuvor einige Lernvideos zur Verfügung gestellt, aber das Universum WordPress habe ich erst so richtig verstanden, als ich angefangen habe, damit zu arbeiten. Schon nach kürzester Zeit war ich in der Lage, eigene Beiträge und neue Seiten zu erstellen und diese mit dem Design Divi optisch zu gestalten. Immer wieder wurde ich mit kleinen Problemen konfrontiert, bei denen ich nur ein kleines Detail verändert hatte und auf einmal die ganze Seite vollkommen anders aussah. So kam es ab und zu vor, dass ich innerlich explodierte, weil mich WordPress in den Wahnsinn trieb. Dann hieß es aber cool bleiben und erst einmal das Problem Googeln, bevor es noch jemand anderes entdeckt. Kam ich nicht weiter konnte ich auch jeder Zeit Mitarbeiter um Hilfe bitten und zusammen fanden wir dann auch immer eine einfache Lösung.

Social Media Marketing – mehr als ab und zu etwas posten

Neben dem klassischen Online Marketing ist Social Media Marketing für die Bekanntmachung eines Unternehmens nicht mehr wegzudenken. Daher war es mir wichtig, hierzu grundlegende Sachen zu lernen. Mir war schon vor meinem Praktikum bewusst, dass es hier in erster Linie darum geht, durch Texte, Bilder und Videos seine Zielgruppe zu überzeugen. Aber das so viel Arbeit dahintersteckt, war mir nicht bewusst. Um Reichweite zu gewinnen ist es allerstes notwendig, die Nutzer auf sich aufmerksam zu machen. Also gehörte es auch zu meinen Aufgaben, möglichst viele User zu finden, die zur entsprechenden Zielgruppe des jeweiligen Unternehmens-Accounts passen. Denen sollte ich dann folgen oder deren Bilder liken und kommentieren. Alleine das konnte schon mal einige Zeit in Anspruch nehmen.

Als nächstes sollte man als Unternehmen oder Influencer wirklich fast jeden Tag, im besten Fall sogar mehrmals am Tag, etwas Posten, um seine Follower zu behalten. Das ist gar nicht so einfach, sich immer wieder neuen Content auszudenken und diesen auch richtig anzuwenden, um aus der Masse herauszustechen. Inzwischen habe ich gemerkt, dass ich kein großer Freund mehr von Social Media bin. In allen sozialen Medien herrscht ein großer Druck, immer präsent zu sein, sich von seiner besten Seite zu zeigen und trotzdem ist vieles dort „Fake“. Aber das gehört nun mal zum Marketing dazu und durch Social Media kann man sehr schnell für große Bekanntheit sorgen.

Einmal Model und Fotograf zu gleich sein

Da ich mich privat auch für den Bereich Fotografie interessiere, habe ich mich sehr gefreut, dass die Unternehmensgründerin von Mediafuel, Tanja, auch professionelle Fotografin ist. So konnte ich sie immer mal wieder bei Fotoshootings auf Hochzeiten, für Firmenportraits oder Models begleiten. Das war für mich auf jeden Fall mein persönliches Highlight des Praktikums. Hier habe ich eine Menge rund um Fotografie mitgenommen. Ich kenne mich jetzt nochmal um einiges besser mit den richtigen Kameraeinstellungen aus und habe gelernt, mit den Bildbearbeitungsprogrammen Photoshop und Lightroom umzugehen. Zweimal hatten wir Praktikanten sogar die Möglichkeit, uns selbst zu fotografieren und für einen Kameragurt-Onlineshop zu modeln. Das hat großen Spaß gemacht und hierbei ist das ein oder andere lustige Bild hinter den Kulissen entstanden, an das wir uns noch lange zurück erinnern werden.

Freunde fürs Leben gefunden

Wenn man mehrere Wochen zusammenarbeitet, ist es das Wichtigste, dass man sich gut versteht. Am Besten in meinem Praktikum bei Mediafuel fand ich, dass dort hauptsächlich Menschen in meinem Alter arbeiten. So herrschte immer eine sehr lockere Stimmung. Ich hatte bereits nach ein bis zwei Wochen das Gefühl, als würden wir uns alle schon ewig kennen. Gab es Probleme, haben wir uns immer gegenseitig geholfen und unterstützt, hatte mal Einer mehr zu tun als der Andere. Wir hatten oft viel zu Lachen und haben trotzdem nicht den Fokus auf unsere Arbeit verloren. Letztlich kann ich sagen, dass ich nicht nur beruflich, sondern auch privat sehr nette Menschen kennen gelernt und definitiv neue Freunde gefunden habe. Nun blicke ich auf 10 spannende, intensive, lustige, manchmal chaotische, aber vor allem erfolgreiche Wochen zurück und bin sehr dankbar für diese tolle Zeit!